Inhaltsverzeichnis
1. Architektur und die Pioniere des Museumsbaus
Das Museum wurde nach einem internationalen Architekturwettbewerb unter Leitung des französischen Architekten Marcel Dourgnon erbaut.
Der Ägyptologe Auguste Mariette, Gründer des Antikendienstes, war die treibende Kraft hinter der Institution.
Mit seiner neoklassizistischen Architektur war es das erste Gebäude weltweit, das ausschließlich als Museum entworfen wurde.
Die Inschrift am Eingang erinnert an seine Mission:
„Monumenta prioris aevi his sedibus collocavit“ – Denkmäler eines früheren Zeitalters wurden hier zusammengeführt
2. Highlights und Sammlungen des alten Museums
Das Museum beherbergt die größte Sammlung altägyptischer Kunst weltweit.
Besondere Höhepunkte:
Mumiensaal: Pharaonen wie Ramses II. und Amenophis I. ruhen hier in gläsernen Sarkophagen.
3. Forschung, Bibliothek und Bildungseinrichtungen
Die Museumsbibliothek (gegründet 1902) umfasst über 42.000 wissenschaftliche Bände – ein unverzichtbares Zentrum für Ägyptologen weltweit.
Das Kindermuseum (eröffnet 2010) macht mit interaktiven Ausstellungen die Welt des Alten Ägypten für junge Besucher erlebbar.
4. Warum das Grand Egyptian Museum entstand
Das alte Museum wurde ursprünglich für 5.000 Objekte gebaut, beherbergt aber 150.000 Artefakte – weit über seine Kapazität hinaus.
Um Platz, Sicherheit und moderne Präsentation zu gewährleisten, entstanden zwei neue Institutionen:
das Nationalmuseum der ägyptischen Zivilisation (NMEC) in Kairo und das Grand Egyptian Museum (GEM) in Gizeh.
5. Was im GEM zu sehen sein wird & Unterschiede zum alten Museum
Das GEM präsentiert auf rund 81.000 m²:
➡️ Mehr dazu im Artikel über: Großes Ägyptisches Museum.
6. Die Zukunft des Ägyptischen Museums am Tahrir-Platz
Das historische Gebäude bleibt bestehen – als restauriertes Forschungs- und Spezialmuseum.
Einige bedeutende Objekte verbleiben in Kairo, etwa Teile der Psusennes-I.-Sammlung und das Waziri-1-Papyrus.
Die EU finanziert mit 3,1 Mio. Euro umfangreiche Renovierungen, unterstützt vom Museo Egizio Turin, dem Louvre, British Museum, Rijksmuseum van Oudheden und dem Ägyptischen Museum Berlin.
Künftig soll das Haus:
7. Fazit: Zwei Museen, ein Erbe
Die ägyptische Museumslandschaft tritt in eine neue Ära:
Das GEM wird zur modernen Bühne der altägyptischen Zivilisation.
Gemeinsam verkörpern sie Ägyptens Balance zwischen Tradition und Innovation – zwei Institutionen, ein Erbe für die Menschheit.