Abu Simbel Tempel – Ramses II. Monumente
Südlich von Assuan, nahe der Grenze zum Sudan, erheben sich die gewaltigen Felsentempel von Abu Simbel. Sie wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. unter Pharao Ramses II. errichtet und gehören zu den eindrucksvollsten Bauwerken des Neuen Reiches. Die Anlage steht sinnbildlich für königliche Macht, religiöse Symbolik und ingenieurtechnische Meisterleistung – nicht nur zur Zeit ihrer Erbauung, sondern auch im 20. Jahrhundert, als sie im Zuge des Baus des Assuan-Staudamms vor der Überflutung durch den Nassersee bewahrt wurden. Heute sind die Tempel ein zentrales Ziel jeder Reise nach Assuan und Oberägypten.
Inhaltsverzeichnis
-
Was sind die Abu Simbel Tempel?
-
Wann und warum wurden die Abu Simbel Tempel erbaut?
-
Welche Tempel gehören zur Anlage von Abu Simbel?
-
Welche religiöse und politische Bedeutung hatten die Abu Simbel Tempel?
-
Wie ist die Architektur der Abu Simbel Tempel gestaltet?
-
Warum sind die Kolossalstatuen von Abu Simbel so bedeutend?
-
Welche astronomische Besonderheit zeichnete die Tempel aus?
-
Warum mussten die Abu Simbel Tempel versetzt werden?
-
Wie verlief die Rettung der Abu Simbel Tempel?
-
Welche Rolle spielen die Abu Simbel Tempel heute für Assuan?
-
Wie lassen sich die Abu Simbel Tempel besichtigen?
-
Häufige Fragen zu den Abu Simbel Tempeln
1. Was sind die Abu Simbel Tempel?
Die Abu Simbel Tempel sind zwei monumentale Felsentempel im Süden Ägyptens, die direkt in eine Sandsteinfelswand gehauen wurden. Sie liegen westlich des Nassersees, rund 280 Kilometer südlich von Assuan, und gehören zu den bekanntesten Bauwerken des Alten Ägypten. Die Anlage besteht aus einem großen Tempel zu Ehren von Ramses II. und mehreren Göttern sowie einem kleineren Tempel, der der Königin Nefertari und der Göttin Hathor gewidmet ist.
Die Tempel sind ein herausragendes Beispiel für königliche Selbstdarstellung im Neuen Reich. Sie verbinden religiöse Verehrung mit politischer Machtdemonstration und dienten zugleich als sichtbares Zeichen ägyptischer Präsenz im nubischen Grenzgebiet.
Vertiefen Sie Ihr Wissen über Oberägypten in unserer Wiki-Kategorie zu Assuan!
2. Wann und warum wurden die Abu Simbel Tempel erbaut?
Die Tempel wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. während der Regierungszeit von Ramses II. errichtet. Der Bau begann etwa 1264 v. Chr. und dauerte mehrere Jahrzehnte. Ziel war es, Ramses II. als göttlich legitimierten Herrscher zu präsentieren und seine Macht sowohl religiös als auch politisch zu verankern.
Gleichzeitig dienten die Tempel als Machtsymbol gegenüber Nubien. Ihre Lage im Süden des Reiches war strategisch gewählt, um Reisenden und Gesandten bereits aus der Ferne die Autorität Ägyptens vor Augen zu führen.
Gestalten Sie Ihre Traumreise!
Nehmen Sie Kontakt mit unseren lokalen Experten auf und erleben Sie eine unvergessliche Reise.
Planen Sie Ihre eigene Reise3. Welche Tempel gehören zur Anlage von Abu Simbel?
Die Anlage umfasst zwei Haupttempel. Der Große Tempel ist Ramses II. sowie den Göttern Amun-Re, Re-Harachte und Ptah geweiht. Er wird von vier kolossalen Sitzstatuen des Pharaos dominiert. Der kleinere Tempel ist Nefertari, der Hauptgemahlin Ramses’, und der Göttin Hathor gewidmet.
Bemerkenswert ist, dass die Statuen der Königin im kleineren Tempel nahezu dieselbe Höhe wie die des Pharaos besitzen – eine Seltenheit in der ägyptischen Tempelarchitektur und ein Zeichen ihrer besonderen Stellung.
4. Welche religiöse und politische Bedeutung hatten die Abu Simbel Tempel?
Religiös waren die Tempel Orte der Verehrung mehrerer zentraler Götter des ägyptischen Pantheons. Ramses II. stellte sich dabei selbst als gottgleich dar und verband seine Person eng mit den höchsten Gottheiten.
Politisch fungierten die Tempel als Machtdemonstration. Sie signalisierten Stärke, Ordnung und göttliche Legitimation und sollten sowohl die ägyptische Bevölkerung als auch fremde Völker beeindrucken.
5. Wie ist die Architektur der Abu Simbel Tempel gestaltet?
Die Tempel wurden direkt in den Fels gehauen, was enorme planerische Präzision erforderte. Der Große Tempel besitzt eine monumentale Fassade mit vier etwa 20 Meter hohen Sitzstatuen. Dahinter führen Säulenhallen, Vorhöfe und ein Sanktuar tief in den Fels hinein.
Die klare Achsenausrichtung, die Symmetrie und die Reliefdarstellungen machen die Anlage zu einem Meisterwerk der Felsarchitektur. Die Tempel vereinen Funktion, Symbolik und Ästhetik auf höchstem Niveau.