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Simeonskloster

Geschichte des Simeonskloster Ägypten

Der Zeitpunkt des ursprünglichen Baus des Klosters ist ungewiss, wird jedoch auf das 7. Jahrhundert geschätzt. Anfangs wurde das Kloster mit dem Namen Anba Hadra (arabisch Deir Anba Samaan) getauft und dachte dem zum Ende des 5. Jahrhunderts gleichnamigen, hier lebenden Einsiedler, der zu späteren Zeiten Bischof von Syene (heute Assuan) wurde. Später benannte man das Kloster um. Noch heute trägt es den Namen Simeon, der einen bekannten Schuhmacher aus dem 10. Jahrhundert ehrt.

Der Großteil der Bauten stammt aus der Zeit des hohen Mittelalters. Im 13. Jahrhundert sah man sich gezwungen, den Betrieb des Klosters einzustellen, da es Schwierigkeiten bei der Wasserbeschaffung gab und Überfälle von Beduinen sich zu häufen begannen. Die bis zu 7 Meter hohen Mauern, die das Kloster umgeben, sorgten zwar für ausreichend Abwehr, jedoch war der Weg zum Nil abgeschnitten, weshalb es mit der Wasserversorgung langfristig kritisch wurde. Die faszinierende Klosteranlage thront auf einer Felslandschaft und erstreckt sich über zwei Ebenen. Heute können noch Ruinen der Klosteranlage besucht werden, die seit 1979 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Nubischen Denkmäler von Abu Simbel bis Philae ist.

Lage und Anreise

Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Simeonskloster Aleppo, das in etwa um dieselbe Zeit errichtet wurde, befindet sich das Simeonskloster Ägypten in Assuan auf der anderen Seite des Nils nahe der Insel Elephantine. Das Kloster liegt ungefähr 1 Kilometer landeinwärts auf einer Erhöhung über einem Trockental in der Libyschen Wüste. Es gibt am Nilufer eine Bootsanlegestelle, die von unterschiedlichen Startpunkten befahren wird. Von hier aus läuft man zu Fuß rund 20 bis 30 Minuten über einen Sandweg bis zur Klosteranlage. Dieser Weg kann gegen eine Gebühr auch auf einem Kamel zurückgelegt werden. Der Weg beginnt unterhalb des Mausoleums des Aga Khan III.

Das Kloster ist für Besucher täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet und kann gegen eine geringe Gebühr von LE 20 (ca. 1 Euro) besichtigt werden. Optional kann online oder vor Ort in einem Hotel eine geführte Tour gebucht werden, die einen Guide, den Transport sowie den Eintrittspreis enthält.

Aufbau der Klosteranlage

Beim Besuch des Simeonsklosters treffen Sie auf ein modernes Kloster mit fortlaufendem Mönchbetrieb sowie auch auf die Ruinen der ursprünglichen Klosterfestung. Berühmt ist die Anlage für die antiken Ruinen. Die gesamte Anlage ist von einer bis zu 7 Meter hohen Mauer umgeben. Es befindet sich gegenüber dem Haupteingang eine dreischiffige Basilika, um welche herum Felsgrotten zu sehen sind, in denen sich komplexe Deckenbemalungen befinden.

Im Hauptkloster selbst können Schlafsäle, ein Speisesaal, Küchen, Ställe, eine Mühle, Salzkläranlagen und viele weitere Einrichtungen besichtigt werden. Wer ohnehin Zeit in Assuan verbringt, sollte den Besuch dieser berüchtigten Klosteranlage nicht verpassen.

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