Assuan-Staudamm
Der Staudamm von Assuan befindet sich etwa 13km südlich der oberägyptischen Stadt Assuan und verstaut das Wasser des Nils zum Nassersee auf.
Schon seit der Zeit der Pharaonen, die den ersten Dammanlagen gebaut haben, hat man über Maßnahmen für die Regelung des Nilwassers überlegt, um den Pegelstand des Nils stabil zu halten. Die Briten haben den ersten großen Schritt gemacht, indem sie zwischen den Jahren 1898 und 1902, als die damalige Kolonialmacht, den ersten Staudamm oder die sogenannte Alte Staumauer gebaut. Das war der erste Versuch das Nilwasser so zu regulieren, dass die Ernteerträge stabil bleiben. Man wollte die Überschwemmung der Felder beim jährlichen Hochwasser vermeiden, und zugleich genügend Wasser für die anschließende Niedrigwasserphase haben.
Der Hochdamm von heute, der auch Nasser-Staudamm -nach dem ehemaligen ägyptischen Präsindenten Gamal Abdel Nasser- genannt wird, wurde von 1960 bis 1971 gebaut. Bei dem Bau des 980m breiten, 11m hohen und fast 4 km langen Damm waren mehr als 30.000 Arbeiter beschäftigt.
Als Folge des Hochdamms von Assuan entstand einen Stausee, der Nassersee. Er erstreckt sich bis in Sudan, wo er Nubia-See genannt wird. Am Nassersee hat sich eine einzigartige Landschaft entwickelt, die neben den Besichtigungen der am See liegenden Tempelanlagen aus pharaonischer Zeit, einen wichtigen Touristenziel bildet.