Memnonkolosse in Luxor: Geschichte & Bedeutung

Der Name „Memnon“ stammt aus der griechisch-römischen Zeit und bezieht sich auf eine mythologische Figur aus der Ilias. Besonders berühmt wurden die Kolosse, weil eine der Statuen in der Antike mysteriöse Geräusche erzeugte, die als „singender Memnon“ verewigt wurden. Heute zählen die beiden gigantischen Figuren zu den wichtigsten Fotomotiven und historischen Fixpunkten jeder Luxor-Reise.

Inhaltsverzeichnis

1. Warum sind die Memnonkolosse ein Wahrzeichen von Luxor?

2. Wer ließ die Memnonkolosse errichten?

3. Welche Rolle spielte der Totentempel des Amenhotep III.?

4. Warum heißen die Kolosse „Memnonkolosse“?

5. Was hat es mit dem „singenden Memnon“ auf sich?

6. Wie sind die beiden Statuen aufgebaut?

7. Welche archäologischen Entdeckungen wurden rund um die Kolosse gemacht?

8. Welche Bedeutung haben die Memnonkolosse für Luxor heute?

9. Wie kombiniert man die Kolosse mit anderen Sehenswürdigkeiten?

10. Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?

11. Häufige Fragen zu den Memnonkolossen

1. Warum sind die Memnonkolosse ein Wahrzeichen von Luxor?

Die Memnonkolosse stehen spektakulär am Rand der thebanischen Nekropole und bilden seit Jahrhunderten ein markantes Wahrzeichen der Westseite von Luxor. Jeder Besucher, der zu den großen Stätten wie dem Tal der Könige, dem Hatschepsut-Tempel oder den Tempeln von Medinet Habu fährt, passiert diese monumentalen Figuren. Ihr imposantes Erscheinungsbild, ihre majestätische Pose und ihre beeindruckenden Dimensionen haben sie zu einem Symbol der Region gemacht.

Mit einer Höhe von rund 18 Metern gehören sie zu den größten freistehenden Statuen Ägyptens. Obwohl ihr ursprünglicher Kontext – der Totentempel des Amenhotep III. – weitgehend verloren ist, haben die Kolosse ihre Funktion als markante Orientierungspunkte und kulturelle Ikonen behalten.

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2. Wer ließ die Memnonkolosse errichten?

Die Kolosse wurden unter der Herrschaft von Amenhotep III. erbaut, einem der mächtigsten und einflussreichsten Pharaonen der 18. Dynastie. Seine Regierungszeit gilt als eine Periode des Wohlstands, der künstlerischen Innovation und der monumentalen Architektur. Der Totentempel, dessen Eingang die Kolosse markierten, war einer der größten Tempel des Neuen Reiches.

Amenhotep III. nutzte große Bauprojekte, um seine göttliche Macht und seinen Status als Sohn des Gottes Amun zu betonen. Die Kolosse sollten nicht nur sein Abbild verewigen, sondern auch die Besucher daran erinnern, dass sie das Reich eines göttlich legitimierten Herrschers betraten.

3. Welche Rolle spielte der Totentempel des Amenhotep III.?

Der Totentempel von Amenhotep III. war eines der prachtvollsten Bauwerke Oberägyptens. Er diente als Ort für Rituale, Opfergaben und den Totenkult des Königs. Der Tempel erstreckte sich über ein riesiges Gelände, das heute weitgehend unter den Sedimenten und Überschwemmungsresten des Nils begraben liegt.

Von dem Tempel selbst sind nur geringe Reste erhalten geblieben – hauptsächlich Fundamente, Fragmente von Säulen und Skulpturen. Die beiden Kolosse sind daher nicht nur eindrucksvolle Überreste des Tempels, sondern auch wichtige Orientierungspunkte für archäologische Rekonstruktionen.

4. Warum heißen die Kolosse „Memnonkolosse“?

Der heutige Name stammt aus der griechischen und römischen Antike. Die Griechen glaubten, einer der Kolosse stelle Memnon dar, einen Helden aus Homers Ilias, der als Sohn der Göttin Eos (der Morgenröte) galt und im Trojanischen Krieg kämpfte. Aufgrund dieser mythologischen Verbindung verbreitete sich der Name „Memnonkolosse“ in der antiken Welt.

Der Name hat historisch nichts mit dem tatsächlichen Dargestellten zu tun – beide Kolosse zeigen Amenhotep III. Dennoch ist die Bezeichnung bis heute gebräuchlich und verleiht den Statuen einen besonderen kulturellen Reiz.

5. Was hat es mit dem „singenden Memnon“ auf sich?

In der Antike berichteten zahlreiche Reisende, dass einer der Kolosse bei Sonnenaufgang ein leises Pfeifen, Summen oder Klingen erzeugte. Dieses Phänomen wurde als übernatürlich empfunden und trug wesentlich zur Legendenbildung um Memnon bei.

Wahrscheinlich entstand der Ton durch:

• Temperaturwechsel im Stein

• kleine Brüche im Material

• Feuchtigkeit, die sich ausdehnte und entwich

Nach einer Restaurierung durch den römischen Kaiser Septimius Severus verstummte der „singende Memnon“. Dennoch zählt diese Geschichte zu den faszinierenden kulturellen Mythen der Region.

6. Wie sind die beiden Statuen aufgebaut?

Die Statuen bestehen aus quarzithaltigem Sandstein und zeigen Amenhotep III. in sitzender Position. Seine Hände ruhen auf den Knien, und an den Seiten der Kolosse stehen kleinere Figuren seiner Mutter Mutemwia und seiner Frau Teje.

Typische Merkmale:

• 18 Meter Höhe

• über 700 Tonnen Gewicht

• Fein gearbeitete Gesichtszüge (ursprünglich detaillierter erhalten)

• monumentale Proportionen

• stilistische Elemente der 18. Dynastie

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7. Welche archäologischen Entdeckungen wurden rund um die Kolosse gemacht?

In den vergangenen Jahren haben archäologische Teams bedeutende Entdeckungen rund um die Memnonkolosse gemacht. Große Fragmente von weiteren Statuen, Säulen und Strukturen des Totentempels wurden freigelegt. Dies ermöglichte Rekonstruktionen, die zeigen, dass der Tempel einst größer war als der Karnak-Tempel.

Die Ausgrabungen enthüllen:

• zusätzliche Kolossalstatuen

• Reste von Höfen und Säulenhallen

• Fragmente weiterer Monumente Amenhoteps III.

• kunstvolle Reliefs und Wandstrukturen

Diese Ergebnisse machen deutlich, dass die Memnonkolosse einst nur ein kleiner sichtbarer Teil eines riesigen Komplexes waren.

8. Welche Bedeutung haben die Memnonkolosse für Luxor heute?

Die Kolosse gelten als eines der meistfotografierten Monumente der thebanischen Nekropole. Sie sind frei zugänglich und bilden damit ein ideales Einstiegsmotiv für Reisende, die die Westbank erkunden. Viele Touren beginnen bewusst mit einem Halt an den Kolossen, da sie einen imposanten Auftakt bieten und gleichzeitig eine historische Orientierung schaffen.

Darüber hinaus symbolisieren die Kolosse die künstlerische Qualität der 18. Dynastie und den kulturellen Reichtum der Region.

9. Wie kombiniert man die Kolosse mit anderen Sehenswürdigkeiten?

Die Memnonkolosse liegen strategisch günstig zwischen den wichtigsten Monumenten der Westbank. Typische Kombinationen sind:

• Hatschepsut-Tempel

• Tal der Könige

• Ramesseum

• Medinet Habu

• Tal der Königinnen

Besonders beliebt sind halbtägige Touren, die mehrere Stätten miteinander verbinden und die Kolosse als ersten oder letzten Halt einplanen.

10. Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?

Da die Kolosse im Freien und ungeschützt stehen, eignen sich die kühleren Monate zwischen Oktober und April besonders gut. Auch früh morgens oder am späten Nachmittag ist das Licht ideal für Fotos.

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11. Häufige Fragen zu den Memnonkolossen

1. Wie alt sind die Memnonkolosse?
Sie stammen aus der Zeit Amenhotep III., etwa aus dem 14. Jahrhundert v. Chr.

2. Wer ist auf den Kolossen dargestellt?
Pharao Amenhotep III., nicht Memnon aus der griechischen Mythologie.

3. Kann man die Kolosse jederzeit besuchen?
Ja, sie sind frei zugänglich und können jederzeit besichtigt werden.

4. Was ist der „singende Memnon“?
Ein antikes akustisches Phänomen, das durch Temperaturwechsel im Stein entstand.

5. Wo befinden sich die Kolosse genau?
Auf der Westbank von Luxor, am Eingang des Totentempels von Amenhotep III.

6. Wie lange dauert ein Besuch?
Meist 10–20 Minuten, in Kombination mit umliegenden Stätten länger.