Eines der am besten erhaltenen altägyptischen Tempel, der ungefähr 55 km nördlich von Luxur in der Nähe des Gouvernements Qina liegt. So perfekt erhalten blieb der Hathor Tempel, weil er bis ins 19. Jahrhundert hinein verschüttert war. Der Tempel wurde in griechisch-römischer Zeit errichtet und ist der Götting Hathor, Göttin der Liebe, der Schönheit, des Friedens, des Tanzes der Kunst und der Musik in der ägyptisches Mythologie, gewindmet. Mitte des Jahres 54 v.Chr. begann der Bau der Tempelanlage und erst 200 Jahren später wurde sie abgeschlossen. Der Hathor Tempel liegt am westlichen Nilufer am Rande der Wüste und anders als der Rest der ägyptischen Tempel, liegt die Achse des Hathor Tempels nicht von Osten nach Westen, sondern von Norden nach Süden. Das ist wegen dessen eigenartigen Lage am sogenannten Quina-Bogen. Dort schlägt der Nil einen Bogen nach Osten und dann wieder nach Westen und schließlich fließt er wieder nach Norden in Richtung Kairo. Im Hathor Tempel sind keine Teile oder Räume für Besucher geschlossen und deshalb kann man dort alle Tempelbestadtteile erkunden. Man geht durch die geheimen Gänge und Kammern spazieren und darf in die unterirdische Magazinräume und in die Dachtempel reingehen. Der Tempel der Hathor verfügt über sauber ausgeführte und zum größten Teil mit Originalfarben erhaltene Reliefs, sowie ebeindruckende Wände, Decken und Säulen, die mit kunstvollen Skulpturen bedeckt sind. Sehenswert ist auch der Heilige See, der sich in der Südwestecke des Tempelkomplexes befindet. Im 25 m langen und 21 m breiten Wasserbecken wurden die rituellen Waschungen der Priester statt gefunden.